Ganz still und leise, fast so, als ob sie sich heimlich erheben wollen würde, geht langsam die Sonne über dem See auf. Der doch recht dunkle Grundlsee glitzert vor sich hin, obwohl er sich fast nicht bewegt. Das gelbliche Licht lässt das Holz auf meinem Balkon goldig erscheinen und während sich die Sonne erhebt, wird es draußen immer lauter. Die Vögel erwachen und erinnern mich daran, dass noch immer Frühling ist – da tut sich was da draußen. Über dem Geländer hängend es ist ja doch sehr früh) beobachte ich den See, das Licht und die Vögel, atme tief ein und habe das Gefühl ein zweites Paradies gefunden zu haben. Mir gegenüber erhebt sich das Schloss Castiglioni und dann nur Wald. Das macht es hier so besonders – im Salzkammergut – das es ganze Abschnitte am See ohne Gebäude, Hotels oder ähnliches gibt. Ein Glück, denn genau für jene, die heute eher Ruhe suchen, wandern gehen oder einfach die Seele baumeln lassen wollen und dabei auf den See nicht verzichten möchten, ist es hier perfekt. „In der Ruhe liegt die Kraft“ – der Grundlsee ist definitiv ein Kraftplatz. Und meine Meinung hat sicher auch mit dem Ort zu tun, von dem ich ihn beobachte. Ein Ort für Sonnenanbeter, denn wenn die Sonne scheint, dann scheint sie aufgrund der Lage des Seehotel Grundlsee immer. Und wir haben Glück: Der Grundlsee, Altausseer See und der Wolfgangsee, die wir in den nächsten zwei Tagen besuchen werden, haben beschlossen sich von der sonnigsten und schönsten Seite zu zeigen – wie man unschwer an meinen Fotos erkennen kann.
Das Seehotel Grundlsee & Was man hier so tun kann
An einer der schönsten Plätzchen am See befindet sich das Seehotel Grundlsee – nicht zu übersehen, wenn man aus Altaussee kommt. Das Boutiquehotel hat 17 Zimmern und hat mir sofort gefallen, weil es baulich die perfekte Mischung zwischen traditioneller und moderner Architektur ist. Steht man draußen vor der Türe sieht es nach einem klassischen Haus aus dem Salzkammergut aus, steht man aber auf der Terrasse am See ist die traditionsbewusste moderne Bauweise zu sehen, die sich mit viel Holz und klaren Linien perfekt an das rundherum anschmiegt. Das setzt sich auch in den Zimmern fort, die wahnsinnig schön eingerichtet sind. Hier wird viel auf Tradition und Regional ist gesetzt und so findet man hier Stoffe aus Loden und Leinen aus der Region. Ich durfte in einer der größten Zimmer, dem Zimmer „Grundlsee“, übernachten. Ein wunderschönes großes Doppelzimmer mit Badewanne und einer gemütlichen Sitzecke, von der man über den See blicken kann. Vor allem die Lösung mit der Badewanne und dem Waschbecken hat mir wahnsinnig gut gefallen – man merkt, dass drauf geachtet wurde, dass die Zimmer besonders hell sind und man hier auch von überall einen Blick zum See erhaschen kann. Ein besonders schönes Erlebnis, wenn man in der Früh aus dem Bett sieht und gleich den See vor sich hat.Nach dem Aufstehen kann man im Restaurant oder auf der großzügigen Terrasse das gute Frühstück genießen – hier gibt es alles, was mein “Frühstücksherz” begehrt . Eine Stärkung bevor man auf die Berge, nach Altaussee oder zum Entspannen in die Sauna geht.





Sauna & See
Vor allem nach einer Wanderung finde ich ja persönlich die Sauna etwas tolles. Aber auch so macht es Spaß einfach mal in der Wärme zu entspannen – vor allem dann, wenn man währenddessen den See durch das Panorama-Fenster beobachten kann. Zumindest brauche ich irgendwo ein Fenster in der Sauna, sonst wird mir schnell langweilig. Nach der Hitze bietet es sich an in den See zu springen, um die Durchblutung zu fördern und die Lebensgeister zu wecken. Lange verweilt man im See im Mai meistens nicht – der Grundlsee hat bei meinem Aufenthalt im Mai ca. 16 Grad gehabt. Im Sommer erreicht er maximal 25 Grad – perfekte Badetemperatur, wie ich finde. Dann geht man auch ohne Sauna in den See.
Kulinarische Genüsse im Seeplatz’l
Was mache ich, wenn ich einen Raum betrete? Ich beginne meistens mir alle Stoffe und Deko-Sachen anzusehen. Irgendwie habe ich da einen Tick und so habe ich es auch im Seeplatz’l erlebt. Die Einrichtung des Restaurants ist sehr geschmackvoll ausgewählt und vor allem die Stoffe haben es mir sofort angetan. Natürlich, regional und handgemacht – das hat man richtig gespürt. Alles in feschen traditionellen Farben gehalten- ich habe mich gleich wohl gefühlt. Wie ich finde, gehört zu einem guten Essen auch eine gute Atmosphäre und das ist hier definitiv gelungen.Noch wichtiger aber ist dann doch das gute Essen – schreibe ich als Liebhaberin der guten Küche. Je besser die Kulinarik, desto höher das Wohlbefinden – Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Was der Küchenchef Matthias Schütz hier auf die Teller zaubert, ist nicht nur richtig gut, sondern ermöglicht einem auch neue Geschmäcker und Produkte aus der Region zu probieren. Auf unserem Speiseplan waren neben dem Ausseer Saibling auch Äsche – und ich glaube das war wohl meine erste Äsche, die ich in meinem Leben gegessen habe. Ein Traum! Auf dem Speiseplan waren außerdem Gerichte wie Kokosblütennougat, Bachforelle mit Macademianuss und Spargelessig, Cremesuppe von Wildkräutern, Alp-Saibling im Rhabarber & Sauerklee Eis. Alleine beim Gedanken läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen – solche perfekten Geschmackskompositionen erlebt man nicht alle Tage und die vergißt das Geschmacksgedächznis auch wohl nie.Dinge, die ich so noch nie gegessen hatte und durch die Kombinationen am Teller unglaubliche Geschmacksrichtungen gezaubert haben. Für die Gourmets unter euch: Ein Must-Visit
Plätte’n Frühstück – das sollte man sich nicht entgehen lassen
Frühstück auf der Plätte’n. Schon mal sowas gehört? Ich nicht und somit habe ich mich Juso mehr gefreut, dass ich das machen darf. Unser Plätten’n Fahrer Hermann hat uns durch den Grundlsee gerudert, während wir ein unfassbar rechtlich bestücktes Frühstück zu uns genommen haben. Von frischem Orangensaft, Apfel-KarottenSaft, Schinken, Käsevariationen, Obst, frischen Gebäck bis hin zu Porridge war alles da. Während uns Hermann einiges über die Altausseer, die Grundlseer und die Wiener erzählt hat glitten wir langsam über den Grundlsee, haben gegessen, geredet, gelacht und die unglaubliche Stille und Ruhe zwischendurch genossen. Wenn 10 Leute plötzlich schwiegen und den Blick in die ferne schweifen lassen, dann wurden sie wohl alle gleichzeitig von der Pracht der Umgebung eingenommen – zumindest hatte ich das Gefühl, dass es so ist. Ein unvergessliches Erlebnis das ich jedem nur empfehlen kann. Vor allem wenn du runterkommen möchtest – da geht hier sehr schnell. Das Wasser, die Landschaft und da gute Essen lässt einem schnell dort ankommen wo man gerade ist. Glücklicherweise bietet das Hotel das Frühstück auf der plätte’n nicht nur für Hotelgäste an, sondern auch für externe Gäste. Die Kosten belaufen sich für Gäste auf €100 für 2 Personen und für externe Gäste auf €120. Die Gorumetplätt’n kostet €160 für Zwei. Wenn du am Grundlsee fahren solltest, reserviere dir gleich einen Platz – du wirst es nicht bereuen.
Rund um den Grundlsee
Im Ausseer Land kann man richtig viel tun. Neben einer Wanderung rund um den Grundlsee, einer Bergwanderung auf dem Lofer kann man auch die Drei-Seen-Tour von Grundlsee , Tauplitzsee und Kammersee oder auch den Altausseer See umrunden und in der Seewiese einkehren – um nur einiges zu nennen. Das Salzkammergut hat wahnsinnig viel für Naturfreunde, wie mich, zu bieten. Vor allem die Mischung aus Wanderung und Schifffahrt finde ich besonders ansprechend – so gönnt man sich auch eine Pause zwischendurch und kann besonders viel von der Landschaft mitnehmen.
Adresse:Seehotel GrundlseeMosern 228993 Grundlsee, Österreichwww.seehotelgrundlsee.at
Den einen oder anderen Beitrag über diese Reise werde ich noch schreiben – wir waren an so wundervollen Plätzen.[
Eines ist aber sicher: Ich komme sicher wieder!
Presseeinladung